Leonteq-CEO: Haben keine Eile bei der Suche nach einem Nachfolger

Leonteq-CEO: Haben keine Eile bei der Suche nach einem Nachfolger

Zürich (awp) - Der scheidende Leonteq-Chef und Mitgründer Lukas Ruflin sieht das Unternehmen nach seiner Amtszeit gut aufgestellt. Bei der Suche nach einem Nachfolger gebe es jedoch "keine Eile", sagte er in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" am Freitag sagte.

"Wir nehmen uns die Zeit, die es für die Wahl einer geeigneten Nachfolge eben braucht", so Ruflin. Wichtig sei vor allem, dass der neue Chef die Gesellschaft profitabel weiterentwickle. Seinen Nachfolger hinterlasse er nach eigenen Angaben ein "bestens aufgestelltes und kapitalmässig kerngesundes" Unternehmen.

Ruflins Nachfolge sei intern langfristig geplant worden. Er habe sich von Anfang an zu mindestens fünf Jahren an der Firmenspitze verpflichtet. Dass es nun über sechs geworden sind, liege vor allem an den Verwerfungen durch die Corona-Krise begründet, was den Zeitplan etwas nach hinten geschoben habe.

___ Initiativen sollen bald Wirkung zeigen

In den letzten Monaten habe er einige Wachstumsinitiativen angestossen, wobei er insbesondere das Retail-Flow-Geschäft hervorhob. Noch würde sich die Initiativen nicht in den Zahlen niederschlagen, auch wenn sie operativ gute Resultate zeigten. "Wir rechnen generell mit sichtbaren Ergebnissen in den nächsten drei bis zwölf Monaten", sagte er weiter.

Mit Blick auf die anstehenden US-Wahlen sieht er sein Unternehmen für alle Szenarien gut vorbreitet. Sollten die Wahlen ohne grössere Störungen verlaufen, erwartet er ähnliche Umstände wie im ersten Halbjahr. Für den Fall, dass es zu unerwarteten Entwicklungen mit einer erhöhten Marktaktivität komme, rechnet er mit zusätzlicher Kundenaktivität, was wiederum das Absicherungsgeschäft unterstützen würde.

Da die Unsicherheiten wegen der Wahlen aber gross sind, habe man auf eine Guidance verzichtet und nur ein "Minimumziel" genannt. So soll der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr steigen. Mit den Ergebnissen aus dem ersten Halbjahr sieht Ruflin das Unternehmen dazu auf Kurs.

Für eine Prognose zur Dividende sei es aktuell noch zu früh, so Ruflin weiter. Er bekräftige jedoch die Ausschüttungspolitik, wonach mehr als 50 Prozent des Gewinns entweder über Dividenden oder Aktienkäufe ausgeschüttet werden sollen.

cg/uh


Schindler-Verwaltungsrat kauft Namenaktien für 133 Mio Fr.

Schindler-Verwaltungsrat kauft Namenaktien für 133 Mio Fr.

Zürich (awp) - Beim Lift- und Rolltreppenbauer Schindler hat ein nicht-exekutiv tätiges Verwaltungsratsmitglieds im grossen Stil zugekauft. Wie aus einer am Freitag publizierten Offenlegungsmeldung an die Börse SIX hervorgeht, erwarb dieses 605'140 Namenaktien im Gesamtwert von 133,1 Millionen Franken.

Der Deal wurde ausserbörslich durchgefürht, geht aus der Meldung weiter hervor. Ähnliche Transaktionen gab es bei Schindler auch schon in der Vergangenheit, zuletzt Mitte 2023. Diese standen zumeist im Zusammenhang mit Umschichtungen von der vierten in die fünfte Generation der Eigentümerfamilien Schindler und Bonnard.

Der Schindler Konzern soll als Familienunternehmen langfristig in Schweizer Hand bleiben, ist ein Ziel der Familien. Gemäss aktuellem Geschäftsbericht hielten sie per Ende 2023 zusammen einen Anteil von 68,6 Prozent der Stimmrechte des im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals.

cg/


Naturenergie: Michel Schwery wird neuer CEO per 11. Oktober

Naturenergie: Michel Schwery wird neuer CEO per 11. Oktober

Laufenburg (awp) - Der Energiekonzern Naturenergie Holding (früher Energiedienst) hat einen Nachfolger für die Unternehmensspitze ernannt. Michel Schwery, bislang Mitglied der Geschäftsleitung, wird den Vorsitz per 11. Oktober vom jetzigen CEO Jörg Reichert übernehmen.

Die Geschäftsleitung wird ausserdem von zwei auf drei Mitglieder vergrössert, wie es in einer Mitteilung vom Freitagabend heisst. Die bisherigen Bereichsleiter Klaus Müller und Daniel Schölderle rücken dabei als neue Mitglieder nach. Reichert, dessen Rücktritt schon vor einiger Zeit angekündigt wurde, verlasse derweil die Unternehmensgruppe zum gleichen Zeitpunkt.

Mit der vergrösserten Geschäftsleitung und der Ernennung von Schwery zum Vorsitzenden stelle man die Kontinuität in der binationalen Unternehmensführung und Umsetzung der Strategie sicher, heisst es in der Mitteilung. Schwery ist Jahrgang 1964 und seit 2012 Mitglied der Naturenergie-Geschäftsleitung.

Hintergrund der Neubesetzung ist - wie bereits im April kommuniziert - Reicherts Bestellung zum Vorsitzenden der Geschäftsführung der Netze BW GmbH, die wie die Naturenergie-Gruppe zu den Tochtergesellschaften des EnBW-Konzerns zählt.

Das Unternehmen wird am kommenden Montag ausserdem sein Halbjahres-Ergebnis präsentieren.

uh/cg


Holcim enttäuscht beim Umsatz und glänzt beim Betriebsgewinn

Holcim enttäuscht beim Umsatz und glänzt beim Betriebsgewinn

Zug (awp) - Holcim hat im ersten Semester ein durchzogenes Resultat erzielt: Während die Verkäufe unter dem schlechten Wetter in Nordamerika und Europa litten, erreichte die Profitabilität neue Rekorde. Bei seinen Wachstumszielen für das Gesamtjahr 2024 tritt der grösste Zementkonzern der Welt nun auf die Bremse.

Von Januar bis Ende Juni fuhr Holcim einen Umsatz von 12,81 Milliarden Franken ein. Das ist ein Rückgang von 1,9 Prozent, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. So hätten beispielsweise Tornados und Regen zu Verzögerungen im US-Bundesstaat Texas geführt, sagte der neue Konzernchef Miljan Gutovic in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Das sei aber nicht besorgniserregend. Denn die Bauprojekte würden ja weitergeführt.

Hinzu kam der Gegenwind der Währungen, der den Umsatz um 458 Millionen Franken drückte. Ohne den starken Franken wäre der Umsatz dank elf Firmenübernahmen um 1,6 Prozent gewachsen.

___ Betriebsgewinn erreicht neuen Rekord

Dagegen glänzte das Unternehmen beim operativen Gewinn: Der wiederkehrende Betriebsgewinn EBIT kletterte um 8,1 Prozent auf 2,21 Milliarden Franken. Darin sind Restrukturierungs-, Prozess- und andere Einmalkosten sowie Wertminderungen auf Betriebsanlagen nicht enthalten. Die Marge stieg auf den neuen Rekord von 17,2 Prozent.

Unter dem Strich sank der Konzerngewinn allerdings auf 1,22 Milliarden Franken. Das ist ein Minus von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Damit hat Holcim die Erwartungen der Finanzgemeinde beim Umsatz klar verfehlt, bei der Profitabilität aber sogar die kühnsten Prognosen übertroffen. Gerade im zweiten Quartal hatten Analysten mit einem deutlichen Umsatzwachstum gerechnet. Heraus kam ein organisches Minus von 0,6 Prozent.

Die Aktien drehten nach anfänglichen Verlusten noch in den positiven Bereich. Das Tagesplus belief sich auf 0,4 Prozent auf 83,64 Franken. Anfang Woche hatten die Aktien mit 85,58 Franken den höchsten Stand seit der Finanzkrise erreicht.

___ Wachstumsziele gebremst

Jetzt passt Holcim die Ziele für das neue Geschäftsjahr 2024 an. Neu erwartet der Konzern ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich in lokaler Währung. Das wäre ein Anstieg von 1 bis 3 Prozent. Bislang war Holcim von einem Plus von über 6 Prozent ausgegangen.

Der wiederkehrende EBIT auf vergleichbarer Basis soll allerdings überproportional zulegen. Die wiederkehrende EBIT-Marge soll neu auf 18,5 Prozent steigen. Das ist leicht mehr als bisher (18,0 Prozent).

Sorgen macht sich Gutovic wegen der gebremsten Verkäufe nicht: Der Fokus liege nicht auf Absatzvolumen, sondern auf der Profitabilität. In gewissen Werken in den USA sei die Produktion ausverkauft. Er erwarte eine Beschleunigung im Dachgeschäft im zweiten Halbjahr, sagte Gutovic, der das Amt des Konzernchefs Anfang Mai angetreten hat. Zudem sei er zuversichtlich für eine weitere Steigerung des wiederkehrenden EBIT und der Margen im zweiten Halbjahr.

"Die geplante Kotierung des Nordamerikageschäfts von Holcim in den USA ist auf Kurs und wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen sein", schrieb der Konzern weiter. Holcim hatte Ende Januar überraschend angekündigt, das Nordamerika-Geschäft im nächsten Jahr abzutrennen und als vollständig unabhängiges Unternehmen in den USA an die Börse zu bringen.

jb/ra


Wachablösung bei den Schwergewichten - Roche wertvoller als Nestlé

Wachablösung bei den Schwergewichten - Roche wertvoller als Nestlé

Zürich (awp) - Der Pharmakonzern Roche hat Nestlé vom Thron gestossen. Mit den jüngsten Avancen der Inhaber-Aktien und Genussscheine des Basler Pharmakonzerns bzw. den deutlichen Verlusten bei den Papieren des Westschweizer Nahrungsmittelkonzerns ist Roche wieder das wertvollste Schweizer Unternehmen.

Aktuell bringt Nestlé eine Börsenkapitalisierung von rund 230 Milliarden Franken auf die Waage. Beim Pharmakonzern Roche addieren sich die Inhaber und Genussscheine zusammen auf 232 Milliarden. Hieran ist nicht zuletzt die entgegengesetzte Kursentwicklung seit Mitte Juni verantwortlich. Während es seither für die Nestlé-Papiere stetig abwärts ging, erlebten die Roche-Titel eine echte Renaissance.

Einen kräftigen Rücksetzer haben die Nestlé-Papiere vor allem mit der Zahlenvorlage am (gestrigen) Donnerstag gesehen. Mittlerweile kosten sie mit 87,56 Franken so wenig wie zuletzt Anfang 2019.

Roche-Bons hingegen - die grössere und liquidere der beiden Roche-Gattungen - kennen seit ihrem Tief Mitte Mai kein Halten. Nach einer Schwächephase im ersten Halbjahr scheint den Investoren jetzt jedenfalls wieder alles zu passen.

Derweil ist Schwergewicht Nummer drei an der Schweizer Börse, nämlich der zweite Basler Pharmakonzern Novartis, mit einer Marktkapitalisierung von 213 Milliarden Franken immerhin in Sichtweite der beiden.

hr/uh


Presse: Julius Bär verhandelt über vorzeitigen Arbeitsbeginn von neuem CEO

Presse: Julius Bär verhandelt über vorzeitigen Arbeitsbeginn von neuem CEO

Zürich (awp) - Die Zürcher Privatbank Julius Bär verhandelt laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg mit Goldman Sachs über einen früheren Arbeitsbeginn ihres neu ernannten CEO Stefan Bollinger. Derzeit ist Bollinger bei der US-Investmentbank als Co-Leiter der Vermögensverwaltung für Europa, den Mittleren Osten und Afrika in London angestellt.

Julius Bär hatte am Dienstag dieser Woche die Ernennung von Stefan Bollinger "spätestens per 1. Februar 2025" mitgeteilt. Der Verwaltungsrat dränge bei Goldman Sachs nun darauf, dass die sechsmonatige Kündigungsfrist des künftigen Bär-Chefs verkürzt werde, schreibt Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Julius Bär lehnte gegenüber AWP einen Kommentar ab.

Bollinger soll die Nachfolge von Philipp Rickenbacher antreten, der im Februar 2024 wegen dem massiven Abschreiber auf Kredite an die insolvente Signa-Gruppe zurückgetreten war. Dass die Bank rund ein Jahr ohne einen permanenten CEO sei, sorge in der Bank für "Frustration", schreibt Bloomberg. Interimistisch wird die Privatbank derzeit von Rickenbachers Stellvertreter Nic Dreckmann geführt.

Am (gestrigen) Donnerstag hatte Julius Bär für das erste Halbjahr 2024 einen Gewinnrückgang um 15 Prozent mitgeteilt. Der Kurs der Bär-Aktie war in der Folge um gut 9 Prozent abgesackt.

Die Analysten von JPMorgan oder RBC erwarten zumindest kurzfristig weiterhin eine schleppende Entwicklung des Titels, wie sie am Freitag in Kommentaren schreiben. Der Antritt des neuen CEO aber auch ein Update der Finanzmarktaufsicht Finma zu ihrer laufenden Untersuchung könnten allerdings positive Katalysatoren sein, heisst es bei RBC. Am Freitagnachmittag zeigt sich die Bär-Aktie mit einem Plus von 1,4 Prozent auf leichtem Erholungskurs.

tp/cg


Holcim enttäuscht beim Umsatz und glänzt beim Betriebsgewinn

Holcim enttäuscht beim Umsatz und glänzt beim Betriebsgewinn

Zug (awp) - Holcim hat im ersten Semester ein durchzogenes Resultat erzielt: Während die Verkäufe unter dem schlechten Wetter in Nordamerika und Europa litten, erreichte die Profitabilität neue Rekorde. Bei seinen Wachstumszielen für das Gesamtjahr 2024 tritt der grösste Zementkonzern der Welt nun auf die Bremse.

Von Januar bis Ende Juni fuhr Holcim einen Umsatz von 12,81 Milliarden Franken ein. Das ist ein Rückgang von 1,9 Prozent, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. So hätten beispielsweise Tornados und Regen zu Verzögerungen im US-Bundesstaat Texas geführt, sagte der neue Konzernchef Miljan Gutovic in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Das sei aber nicht besorgniserregend. Denn die Bauprojekte würden ja weitergeführt.

Hinzu kam der Gegenwind der Währungen, der den Umsatz um 458 Millionen Franken drückte. Ohne den starken Franken wäre der Umsatz dank elf Firmenübernahmen um 1,6 Prozent gewachsen.

___ Betriebsgewinn erreicht neuen Rekord

Dagegen glänzte das Unternehmen beim operativen Gewinn: Der wiederkehrende Betriebsgewinn EBIT kletterte um 8,1 Prozent auf 2,21 Milliarden Franken. Darin sind Restrukturierungs-, Prozess- und andere Einmalkosten sowie Wertminderungen auf Betriebsanlagen nicht enthalten. Die Marge stieg auf den neuen Rekord von 17,2 Prozent.

Unter dem Strich sank der Konzerngewinn allerdings auf 1,22 Milliarden Franken. Das ist ein Minus von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Damit hat Holcim die Erwartungen der Finanzgemeinde beim Umsatz klar verfehlt, bei der Profitabilität aber sogar die kühnsten Prognosen übertroffen. Gerade im zweiten Quartal hatten Analysten mit einem deutlichen Umsatzwachstum gerechnet. Heraus kam ein organisches Minus von 0,6 Prozent.

Die Investoren reagierten verschnupft: Die Aktie fiel bis zum Mittag um 0,8 Prozent auf 82,70 Franken. Anfang Woche hatte sie mit 85,58 Franken den höchsten Stand seit der Finanzkrise erreicht.

___ Wachstumsziele gebremst

Jetzt passt Holcim die Ziele für das neue Geschäftsjahr 2024 an. Neu erwartet der Konzern ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich in lokaler Währung. Das wäre ein Anstieg von 1 bis 3 Prozent. Bislang war Holcim von einem Plus von über 6 Prozent ausgegangen.

Der wiederkehrende EBIT auf vergleichbarer Basis soll allerdings überproportional zulegen. Die wiederkehrende EBIT-Marge soll neu auf 18,5 Prozent steigen. Das ist leicht mehr als bisher (18,0 Prozent).

Sorgen macht sich Gutovic wegen der gebremsten Verkäufe nicht: Der Fokus liege nicht auf Absatzvolumen, sondern auf der Profitabilität. In gewissen Werken in den USA sei die Produktion ausverkauft. Er erwarte eine Beschleunigung im Dachgeschäft im zweiten Halbjahr, sagte Gutovic, der das Amt des Konzernchefs Anfang Mai angetreten hat. Zudem sei er zuversichtlich für eine weitere Steigerung des wiederkehrenden EBIT und der Margen im zweiten Halbjahr.

"Die geplante Kotierung des Nordamerikageschäfts von Holcim in den USA ist auf Kurs und wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen sein", schrieb der Konzern weiter. Holcim hatte Ende Januar überraschend angekündigt, das Nordamerika-Geschäft im nächsten Jahr abzutrennen und als vollständig unabhängiges Unternehmen in den USA an die Börse zu bringen.

jb/ra


Bank WIR schreibt im Halbjahr Rekordgewinn

Bank WIR schreibt im Halbjahr Rekordgewinn

Basel (awp) - Die Bank WIR hat in der ersten Jahreshälfte 2024 beim Gewinn um einen Fünftel zugelegt und mit 13,3 Millionen Franken ein Rekordergebnis verbucht. Im vergangenen Jahr hatte der Halbjahresgewinn noch bei gut 11 Millionen gelegen.

Die seit Anfang Jahr amtierende neu formierte Geschäftsleitung, werde nun "alles unternehmen, dass dieses Halbjahresergebnis als Indikator für das gesamte Geschäftsjahr verstanden werden" könne, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag.

Der Geschäftserfolg rückte mit 17,8 Millionen Franken um mehr als 90 Prozent vor. Beim grössten Ertragspfeiler, dem Erfolg aus dem Zinsengeschäft, legte die Bank um einen Viertel auf 40,1 Millionen Franken zu.

Gleichzeitig ging der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 1,8 Prozent auf 9,3 Millionen Franken zurück. Der durch das Zinsumfeld weiterhin negativ beeinträchtigte Umsatz mit der Komplementärwährung WIR sei durch einen um fast 50 Prozent auf 4 Millionen Franken gesteigerten Kommissionsertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft kompensiert worden, heisst es.

Der Erfolg aus dem in den beiden Vorjahren deutlich abgebauten Handelsgeschäft ging um 46 Prozent auf 3,4 Millionen Franken hoch. Hier habe die Bank vom positiven Börsenumfeld profitiert. Der übrige ordentliche Erfolg gab um 90 Prozent auf 46'000 Franken nach. Der Geschäftsaufwand stieg um 2,7 Prozent auf 33,4 Millionen, was die Bank mit einem höheren Personalaufwand durch die Besetzung von Vakanzen und inflationsbedingten Lohnerhöhungen begründet.

Das Wachstum bei den Hypothekarkrediten sei "nach dem Rekordjahr 2023 bewusst kontrolliert" worden, heisst es. Sie wuchsen um 2,6 Prozent auf 4,9 Milliarden Franken an. Gleichzeitig legten die Kundeneinlagen in Franken um 5,2 Prozent auf 4,1 Milliarden Franken zu.

tv/ra


Preise für Wohnungsmieten steigen in fast allen Regionen

Preise für Wohnungsmieten steigen in fast allen Regionen

Zürich (awp) - Die Mieten für Wohnungen sind im zweiten Quartal 2024 in fast allen Regionen der Schweiz weiter gestiegen. Bei den Mieten für Büroflächen zeigt sich hingegen ein durchzogenes Bild.

Die Marktmieten für Neuabschlüsse bei Neubauwohnungen legten im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten Jahresviertel um 1,3 Prozent zu. Noch höher war der Anstieg mit 2,0 Prozent bei Altbauwohnungen, wie das Immobilienberatungsunternehmen Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) am Freitag mitteilte.

Dabei sind die Mieten in beinahe allen Regionen des Landes gestiegen. Am stärksten war das Plus für Altbauten in den Regionen Basel (+5,0%), Alpenraum (+3,5%) sowie Jura und Ostschweiz (je +2,4%). Einzig die Südschweiz verzeichnete mit -1,2 Prozent leicht sinkende Marktmieten.

Auf Jahressicht ist das Plus noch ausgeprägter. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2023 stiegen die Marktmieten bei Neubauwohnungen um 6,7 Prozent und bei Altbauwohnungen um 5,3 Prozent.

Der Trend zu höheren Marktmieten dürfte laut der Analyse anhalten. Denn die Zuwanderung werde 2024 hoch bleiben und es würden weiterhin zu wenig Wohnungen erstellt, um die Nachfrage zu befriedigen.

___ Büromarkt mit grossen regionalen Unterschieden

Die Vertragsmieten bei Neuabschlüssen von Büroflächen nahmen hingegen im Vergleich zum Vorquartal um 0,7 Prozent ab. Im Vergleich zum Vorjahr resultiert jedoch ein Anstieg um 4,2 Prozent.

Regional haben sich die Vertragsmieten aber recht unterschiedlich entwickelt. Während die Regionen Genfersee und Mittelland im Quartalsvergleich um 3,6 bzw. 1,6 Prozent zulegten, wurden in der Südschweiz und in Zürich Abschläge bei den Büromietpreisen von 5,0 respektive 3,0 Prozent beobachtet.

ra/bol


Neue "Spartageskarte Gemeinde" hat sich eingespielt

Neue

Bern (awp/sda) - Das seit Dezember bestehende Angebot "Spartageskarte Gemeinde" für die Nutzung des öffentlichen Verkehrs in der ganzen Schweiz ist gut angelaufen. Diese erste Bilanz ziehen die drei Partner des Angebots. Bislang 1070 Gemeinden und Städte verkaufen diese Tageskarte. Reisende und Tagesausflügler greifen zu.

Gross war die Aufregung, als die öV-Branchenorganisation Alliance SwissPass im Oktober 2020 nach fast zwei Jahrzehnten das Ende der traditionellen Gemeinde-Tageskarte mitteilte. Pro Jahr wurden jeweils mehr als 1,5 Millionen Tageskarten verkauft.

Die Gemeinden und Städte boten ihren Einwohnenden für 40 bis 50 Franken eine unpersönliche Karte an, die einem Generalabonnement für einen Tag entsprach. Oft waren die wenigen Karten auf der Gemeindekanzlei schnell ausverkauft. Und oft blieben sie auf Karten sitzen. Nicht für jede Gemeinde ging Ende Jahr die Rechnung auf.

___ Nachfolgeprodukt aufgegleist

Seit dem 11. Dezember ist vieles anders - und doch fast alles gleich: Pro Tag gibt es schweizweit ein grosses Kontingent der "Spartageskarte Gemeinde". Auf dieses Angebot haben sich die Alliance SwissPass, der Schweizerische Gemeindeverband und der Schweizerische Städteverband geeinigt.

Es gibt zwei Preisstufen für die 1. und 2. Klasse - und einen Unterschied, ob man ein Halbtax-Abo hat oder nicht. Verkaufsstellen sind in der Regel die Schalter der Stadt- und Gemeindeverwaltungen.

___ Gleich viele Verkaufsstellen wie früher

Rund 1070 Gemeinden und Städte bieten derzeit die "Spartageskarte Gemeinden" an. Dies teilten die drei Partner auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Das seien in kurzer Zeitspanne etwa so viele, wie früher die Gemeinde-Tageskarte verkauft hätten.

Dies habe die Erwartungen übertroffen. Die Verkaufszahlen stiegen kontinuierlich. Bereits kurz nach der Einführung seien ähnliche Werte wie beim früheren Angebot erreicht worden, hiess es.

Die "Spartageskarte Gemeinde" mit einem Kontingent von 3000 bis 4000 Stück war nach Angaben von Alliance SwissPass an vereinzelten Tagen auch schon ausverkauft. Es gebe Jahreszeiten und Wochentage, die bei den Reisenden beliebter seien.

Die Reisenden hätten eine gute Chance, eine Spartageskarte für 39 Franken (Halbtax) zu erwerben. Die nächste Preisstufe betrage 59 Franken, während eine übliche Tageskarte 78 Franken (Halbtax) koste. Dies bedeute, dass man immer noch 19 Franken spare.

___ Vorteile für kleine Gemeinden

Die Gemeinden und Städte entscheiden selbst, ob sie der Bevölkerung diese Dienstleistung zur Verfügung stellen wollen oder nicht, betonen sowohl der Gemeindeverband als auch der Städteverband. Sie hätten die Möglichkeit, mit dem Verkauf am Schalter auf die Bedürfnisse der weniger digital-affinen Bevölkerung einzugehen und bürgernah aufzutreten.

Laut Alliance SwissPass schätzen es insbesondere kleinere Gemeinden, auf ein grosses Kontingent an Tageskarten zurückgreifen zu können. Damit hätten sie die gleichen Möglichkeiten wie grössere Gemeinden. Zudem könnten sie das Angebot neu auch Auswärtigen zur Verfügung stellen.

Den Gemeinden und Städten werden nur noch die tatsächlich bezogenen Tageskarten in Rechnung gestellt. Das finanzielle Risiko entfalle, hiess es.

Auch müssten Gemeinden und Städte keine eigene Verfügbarkeitsanzeige mehr erstellen und aktuell halten. Diese übernimmt Alliance SwissPass für die Gemeinden und Städte.


Schaffhauser Stimmvolk entscheidet über neue Axpo-Verträge

Schaffhauser Stimmvolk entscheidet über neue Axpo-Verträge

Schaffhausen (awp/sda) - Die Schaffhauser Stimmberechtigten befinden am 18. August über die neuen Axpo-Verträge - bei einem Nein droht das gemeinsame Vorhaben von neun Kantonen zu scheitern. Sie befinden zudem über eine Stellvertreter-Regelung für Kantonsratsmitglieder.

Dass die Axpo neue Verträge braucht, ist politisch an sich unbestritten. Selbst das Komitee, das das Referendum ergriffen hat, hält eine Ablösung "des veralteten Gründungsvertrags" für notwendig.

Denn die Axpo Holding AG, der grösste Stromkonzern der Schweiz, steht im Eigentum von neun Kantonen beziehungsweise deren Elektrizitätswerken. Die Grundlage ihrer Zusammenarbeit bildet der Gründungsvertrag von 1914 der damaligen Nordostschweizerischen Kraftwerke AG (NOK). Ein modernes Vertragswerk - bestehend aus Aktionärsbindungsvertrag, Eignerstrategie und Statuten - soll die Handlungsfähigkeit des Konzerns stärken.

Für das Referendumskomitee ist der vorliegende Entwurf allerdings völlig untauglich. Die neuen Verträge böten keinen Schutz gegen ausländische Übernahmen, kritisiert es. Es drohe eine Privatisierung und ein Verlust der demokratischen Kontrolle über die Energieversorgung.

Der Regierungsrat und der Kantonsrat, der sich mit 51 zu 1 Stimme klar hinter die Verträge stellte, teilen diese Befürchtung nicht: Die Kantone würden sich verpflichten, eine Mindestbeteiligung von 51 Prozent zu halten. Die Mehrheit der Aktien bleibe damit in schweizerischer öffentlicher Hand.

Sie räumen aber auch ein, dass sich die Verträge gemäss den Klauseln nach acht Jahren abändern liessen. Dafür bräuchte es aber eine Mehrheit der Aktienanteile oder die Zustimmung von fünf der neun Kantone. Dass es soweit kommt, scheint heute als unrealistisch, wie es im Schaffhauser Abstimmungs-Magazin heisst.

Bei einem Nein aus Schaffhausen wären die Anstrengungen der Eigentümerkantone der letzten acht Jahre zu Nichte gemacht, heisst es im Magazin weiter. Die Axpo würde durch die fehlende, aber notwendige strategische Flexibilität erheblich geschwächt. "Das ist nicht im Sinne des Kantons"

___ Sollen Stellvertreter im Kantonsrat einspringen?

In einer zweiten Vorlage befinden die Schaffhauser Stimmberechtigten über eine Stellvertreter-Regelung für Kantonsrätinnen und Kantonsräte. Der Kantonsrat hatte sich im Rahmen seiner grossen Debatte über die "Stärkung der Milizparlaments" mit 32 zu 23 Stimmen relativ knapp für deren Einführung ausgesprochen.

Kann ein Kantonsratsmitglied wegen Krankheit, Auslandaufenthalt, Mutterschaft oder aus anderen Gründen sein Amt für längere Zeit nicht ausüben, soll es sich durch die erste nichtgewählte Person auf der gleichen Wahlliste vertreten lassen können. Eine Stellvertretung kommt nur bei Abwesenheiten zwischen drei und neun Monaten in Frage.

Die Kantonsratsmehrheit erhofft sich dadurch, dass die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Amt erhöht und die Zahl der vorzeitigen Rücktritte verringert werden. Zudem werde die Grundidee des Milizparlaments gestärkt, indem auch Bürgerinnen und Bürger im Kantonsrat verbleiben können, die beruflich, ausbildungsmässig oder familiär voll im Leben stehen.

Die Minderheit befürchtet, dass die Ratseffizienz leidet. Die personellen Wechsel führten zu einem höheren Koordinations- und Organisationsaufwand. Zudem brächten die temporär eintretenden Mitglieder nicht das notwendige Fachwissen mit.


Neue "Spartageskarte Gemeinde" hat sich eingespielt

Neue

Bern (awp/sda) - Reisende und Tagesausflügler können seit Dezember die neue "Spartageskarte Gemeinde" für den öffentlichen Verkehr der Schweiz kaufen. Die drei Partner des Angebots ziehen eine positive Bilanz. Bislang bieten 1070 Gemeinden und Städte die Tageskarte an.

Das sind in etwa gleich viele Anbieter wie beim früheren Verkauf der Gemeinde-Tageskarte. Diese Angabe machten die öV-Branchenorganisation Alliance SwissPass, der Schweizerische Gemeindeverband und der Schweizerische Städteverband auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Erwartungen seien übertroffen worden.

An einzelnen Tagen seien die schweizweit angebotenen Kontingente von 3000 bis 4000 Karten ausverkauft gewesen. Die personalisierten Karten gibt es in zwei Preisstufen mit und ohne Halbtax-Abo. Bis zehn Tage vor der Reise sind sie billiger.

Die Gemeinden und Städte entscheiden selbst, ob sie die Karten anbieten. Sie müssen nur die tatsächlich verkauften Karten bezahlen. Das "Spartageskarte Gemeinden" ersetzte nach fast zwei Jahrzehnten die klassische Gemeinde-Tageskarte.


Lem-Aktien nach Zahlen stark unter Druck

Lem-Aktien nach Zahlen stark unter Druck

Zürich (awp) - Die Aktien der Lem Holding stehen am Freitag im frühen Geschäft stark unter Druck. Grund dafür ist der Quartalsbericht, den der Komponentenhersteller zuvor veröffentlicht hat.

Die Aktien von Lem brechen gegen 10.00 Uhr in einem knapp gehaltenen Markt um 15 Prozent ein auf 1178 Franken.

Das Westschweizer Unternehmen hat in der Zeit von April bis Juni den konjunkturellen Abschwung und zunehmenden Preisdruck voll zu spüren bekommen. Der Umsatz brach um 28 Prozent auf 81,0 Millionen Franken ein. Der Gewinn ging sogar noch stärker zurück, nämlich um rund drei Viertel auf 4,8 Millionen Franken. Die EBIT-Marge schmolz um ganze 14 Prozentpunkte auf 9,3 Prozent zusammen. Damit hatte Lem die Erwartungen der Analysten in allen Bereichen verfehlt.

Der Lagerabbau und die gedrückte Stimmung hätten wie angekündigt angehalten, heisst es in einem Kommentar von Vontobel. Ein Silberstreifen am Horizont sei jedoch die Zunahme der Aufträge, wenn auch von einem tiefen Niveau aus.

Händler vermissten ausserdem einen konkreten Ausblick für das ganze Geschäftsjahr 2024/25. Seitens der Firma hiess es dazu, das Geschäft dürfte sich im derzeit laufenden zweiten Quartal ähnlich entwickeln wie im ersten Quartal. Mit einer Verbesserung der Umsätze sei erst im zweiten Semester zu rechnen.

pre/tv


Forbo-Aktien nach Zahlen auf Talfahrt

Forbo-Aktien nach Zahlen auf Talfahrt

Zürich (awp) - Die Aktien von Forbo stehen am Freitag auf den Verkaufszetteln der Anleger. Der Industriekonzern sah sich im ersten Halbjahr 2024 mit einem anhaltend schwierigen Marktumfeld konfrontiert. Er bestätigte zwar die Prognose für das Gesamtjahr, Umsatz und Gewinn gingen aber erneut zurück.

Gegen 9.45 Uhr verliert die Aktie 6,4 Prozent auf 983 Franken. Vom Höchstkurs im März von 1152 Franken ist die Aktie damit wieder weit entfernt. Der Gesamtmarkt (SPI) liegt aktuell 0,27 Prozent im Minus.

Insgesamt bleibe das Marktumfeld für Forbo herausfordernd, heisst es aus Analystenkreisen. Die kurzfristigen Erwartungen sind deshalb eher tief. Langfristig sehen einige Analysten aber Potenzial, insbesondere wegen einer möglichen Erholung der Nachfrage und der soliden finanziellen Basis des Unternehmens.

Bei Baader Helvea betont man beispielsweise, dass die aktuelle Bewertung eine Chance für langfristig orientierte Anleger sei. Gleichzeitig wird aber darauf hingewiesen, dass die anhaltend schwierigen Marktbedingungen derzeit die Nachfrage dämpfen. Hier werden insbesondere die Situation im Bausektor und das hohe Zinsniveau genannt.

Für die ZKB ist die Bestätigung der Jahresprognose ambitioniert. Die Bank weist darauf hin, dass der operative Cashflow deutlich gesunken ist und die Aktie im bisherigen Jahresverlauf unterdurchschnittlich abgeschnitten hat. Das Papier sei zwar nicht teuer, aber es fehle derzeit an klaren Kurstreibern.

Vontobel hingegen lobt die operativen Margenverbesserungen durch Preiserhöhungen und Effizienzsteigerungen, bleibt aber - wie auch Baader Helvea - angesichts der anhaltend schwachen Nachfrage in der Bauindustrie ebenfalls grundsätzlich vorsichtig.

kw/tv


Holcim-Aktien nach Halbjahreszahlen deutlich schwächer

Holcim-Aktien nach Halbjahreszahlen deutlich schwächer

Zürich (awp) - Entgegen den vorbörslichen Indikationen werden in den Aktien von Holcim zum Start des regulären Handels Gewinne mitgenommen. Dabei hatte der Zementhersteller für sein am Morgen präsentiertes Zweitquartalsergebnis am Freitag von den Analysten durchgängig fast nur Lob erhalten.

Gegen 10.00 Uhr geben Holcim um 2,3 Prozent auf 81,40 Franken nach. Bis zum gestrigen Börsenschluss haben die Papiere allerdings seit Jahresbeginn um mehr als 26 Prozent zugelegt und erst kürzlich bei 85,58 Franken den höchsten Stand seit 2008 gesehen. Der SMI verliert zeitgleich 0,15 Prozent.

Damit reichen ein paar Haare in der Suppe aus, um einen Grund für Gewinnmitnahmen zu finden, erklärten Marktbeobachter. Das Haar wäre: Zum ersten Mal seit vielen Quartalen hat Holcim die durchschnittlichen Umsatzerwartungen der Analysten etwas verfehlt.

Vor allem das leicht rückläufige organische Wachstum von Holcim im zweiten Quartal 2024 kommt nicht gut an. Das sei wohl auch der Grund für die gesenkten Wachstumsvorgaben für das laufende Jahr.

Bei den Gewinnzahlen und der Profitabilität hat Holcim hingegen selbst die kühnsten Erwartungen der Analysten übertroffen. Gerade die Regionen Europa und Nordamerika hätten diesbezüglich überzeugt. Entsprechend hat Holcim die Margenvorgaben leicht erhöht.

Die Valoren von Holcim erreichten Anfang dieser Woche den höchsten Stand seit der Finanzkrise, um dann etwas zu sinken. Händler erklärten sich diesen Rücksetzer mit einem eher verhaltenen Nachrichtenfluss aus der europäischen Baukonjunktur. Nach der Zahlenpublikation finden nun nach dem guten Lauf der letzten zwei Jahre die Gewinnmitnahmen eine Fortsetzung, erklärten Händler.

ra/tv


AMS-Osram-Aktien nach Zahlen im Höhenflug

AMS-Osram-Aktien nach Zahlen im Höhenflug

Zürich (awp) - Die Aktien von AMS Osram legen am Donnerstag für einmal wieder kräftig zu. Das am Morgen vorgelegte Ergebnis des zweiten Quartals hat insbesondere beim operativen Gewinn die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen.

Bis um 09.50 Uhr ziehen AMS Osram um knapp 14 Prozent auf 1,24 Franken an. Der Titel blickt allerdings auf zuvor drei schwache Wochen zurück und hat die Verluste allein aus dieser Zeit noch nicht wettgemacht. Noch immer steht die Aktie im Vergleich zum Stand von Ende 2023 mehr als 30 Prozent tiefer. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert aktuell mit einem Minus von 0,24 Prozent.

Für die UBS hat AMS ein solides Resultat in einem herausfordernden Umfeld erreicht. Angesichts der Guidance für das dritte Quartal - welche in etwa den Erwartungen der Analysten entspricht - und der Resultate des zweiten Quartal dürfte es aber höchstens marginale Änderungen an den Konsensschätzungen der Analysten geben, so die Bank in einem Kommentar.

JP Morgan bezeichnet das Ergebnis als insgesamt positiv. Der freie Cashflow hingegen sei negativ ausgefallen und die Unsicherheiten der Investoren hinsichtlich eines möglichen Ausstiegs aus dem microLED-Geschäft seien noch nicht vom Tisch.

Laut einer Einschätzung der Zürcher Kantonalbank zeigt das Ergebnis, dass AMS Osram auf dem richtigen Weg ist, um die Profitabilität nachhaltig zu erhöhen.

cf/kw


Freiburger Kantonalbank mit mehr Gewinn im ersten Halbjahr

Freiburger Kantonalbank mit mehr Gewinn im ersten Halbjahr

Freiburg (awp) - Die Freiburger Kantonalbank (FKB) hat im ersten Halbjahr 2024 dank einem starken Zinsgeschäft erneut mehr verdient. Auch für das zweite Semester gibt sich das Staatsinstitut zuversichtlich.

Im Zinsengeschäft, der Hauptertragsquelle, erhöhte sich der Nettoerfolg um 32,3 Millionen oder knapp 23 Prozent auf 173,1 Millionen Franken, teilte die Bank am Freitag mit.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wurde um 4,9 Prozent auf 20,4 Millionen und derjenige aus dem Handelsgeschäft um 19 Prozent auf 6,3 Millionen verbessert.

Gleichzeitig nahm der Geschäftsaufwand "budgetgemäss" um 12 Prozent auf 64 Millionen Franken zu. Der Geschäftserfolg als Mass für den operativen Gewinn erhöhte sich in der Folge im ersten Halbjahr um 16,4 Prozent auf 122,7 Millionen.

Nach Aufstockung der Reserven für allgemeine Bankrisiken um 20 Millionen Franken verblieb unter dem Strich ein um 12 Prozent höherer Reingewinn von 97,1 Millionen.

___ Höhere Kredit- und Kundenausleihungen

Die Kreditausleihungen stiegen im ersten Halbjahr um 1,4 Prozent auf 23 Milliarden Franken. Die Hypothekarforderungen erhöhten sich mit einem Plus von 1,9 Prozent dabei etwas überdurchschnittlich.

Die Kundeneinlagen legten wiederum um 4,2 Prozent auf 17,2 Milliarden zu.

Für das zweite Halbjahr 2024 sei die FKB zuversichtlich, hiess es in dem Communiqué weiter. Sie rechne mit einem "vergleichbaren" Ergebnis wie im Vorjahr. Dies trotz der Auswirkungen der Zinssenkungen durch die Schweizerische Nationalbank, betonte die Bank.

ra/tp


Schweizer Börse SIX steigert dank Finanzergebnis Gewinn deutlich

Schweizer Börse SIX steigert dank Finanzergebnis Gewinn deutlich

Zürich (awp) - Der Finanzinfrastrukturbetreiber SIX hat im ersten Halbjahr die Einnahmen und den Gewinn gesteigert. Das Börsengeschäft bleibt allerdings harzig.

Der Betriebsertrag der Gruppe stieg im Vorjahresvergleich um 2,6 Prozent auf 790,9 Millionen Franken, wie die SIX am Freitag mitteilte. Dabei gingen die Erträge im Aktienhandel jedoch zurück.

Die anderen drei der vier Geschäftseinheiten (Securities Services, Finanzinformationen und Banking Services) trugen zum Wachstum bei. Ausschlaggebend waren unter anderem insbesondere höhere Erlöse bei Services für Debitkarten und mobiles Bezahlen sowie bei der elektronischen Rechnung (eBill), wie es hiess. Auch die internationale Wertschriftenverwahrung sowie Referenzdaten, regulatorische Services und Indizes legten zu.

___ Wachstumsziel bestätigt

Der Aufwand stieg im Berichtszeitraum derweil um 3,8 Prozent auf 566,3 Millionen Franken. Die Haupttreiber waren laut der SIX akquisitions- und inflationsbedingte höhere Personalkosten sowie verkaufsbezogene Kosten. Letztere bestanden hauptsächlich aus Gebühren von Drittanbietern im Zahlungsverkehr sowie Umsatzbeteiligungen von Partnern bei Datenprodukten.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) ging in der Folge um 0,4 Prozent auf 224,7 Millionen zurück. Der EBIT stieg wegen eines höheren Finanzergebnisses jedoch um 15 Prozent auf 153,2 Millionen und der Konzerngewinn um 12 Prozent auf 117,5 Millionen.

Das Finanzergebnis war im Vorjahreszeitraum mit -6,1 Millionen negativ gewesen. Im Berichtszeitraum lag es mit +12,0 Millionen nun im Plus. Und auch der Anteil am Gewinn von Beteiligungen stieg auf 6,2 Millionen nach 3,4 Millionen im ersten Halbjahr 2023.

"Mit unserem Halbjahresergebnis sind wir auf Kurs, um unser mittelfristiges Ziel eines jährlichen Umsatzwachstums von über 3 Prozent zu erreichen", sagte SIX-Chef Jos Dijsselhof laut Mitteilung.

ys/jb


AMS Osram setzt Turnaround im zweiten Quartal fort

AMS Osram setzt Turnaround im zweiten Quartal fort

Premstätten/München (awp) - Der an der Schweizer Börse kotierte Halbleiterhersteller AMS Osram hat im zweiten Quartal wie erwartet etwas weniger Umsatz erzielt. Der Fokus des Unternehmens liegt derzeit auf der laufenden Restrukturierung.

Der Umsatz sank im zweiten Quartal um rund drei Prozent auf 819 Millionen Euro, wie aus einer Mitteilung vom Freitag hervorgeht. Damit lag das Unternehmen in der selbst angepeilten Spanne von 770 bis 870 Millionen. Die Bruttomarge betrug 29,7 Prozent (VJ 27,8%).

Im Gegensatz zum ersten Quartal kommt dies zwar einer Verlangsamung gleich. Der Rückgang gegenüber dem Vorquartal basiere aber in erster Linie auf der typischen jährlichen Saisonalität des Autolampengeschäfts, teilte AMS Osram weiter mit. Das Halbleitergeschäft habe sich robust gezeigt, mit strukturellem Wachstum im Automobilbereich, einer Stabilisierung des Industriegeschäfts sowie einem Rückgang im Consumer-Geschäft aufgrund des allmählichen Auslaufens von Altprojekten.

Der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) stieg derweil um 12 Prozent auf 56 Millionen Euro und die entsprechende EBIT-Marge lag mit 6,8 Prozent ebenfalls höher als die 5,9 Prozent des Vorjahres.

Unter dem Strich stand ein bereinigter Verlust von 1 Million Euro nach einem Gewinn von 31 Millionen Euro im Vorjahr. Mit diesen Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten gemäss der Konsensschätzung der Nachrichtenagentur AWP beim Umsatz nicht ganz erreicht, bei den anderen Finanzkennzahlen aber übertroffen.

___ 830 bis 930 Mio Umsatz in Q3 erwartet

Für das dritte Quartal erwartet AMS Osram nun einen Umsatz auf 830 bis 930 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge soll zwischen 17 und 20 Prozent liegen. Diese Prognose stützt sich auf Produktneuanläufe und saisonale Effekte, auch wenn das Industrie- und Medizintechnikgeschäft weiterhin schwach bleiben dürfte. Helfen soll im zweiten Halbjahr dafür der Hochlauf von Design Wins im Halbleitergeschäft.

Mit Blick auf die laufende Restrukturierung heisst es im Communiqué, dass die Umsetzung des Programms "Re-establish the Base" gut vorankomme. "Wir sind bei der Umsetzung der erwarteten Rentabilitätsverbesserungen voll auf Kurs, auch wenn der konjunkturelle Gegenwind zunimmt", wurde CEO Aldo Kamper zitiert.

Bisher seien in diesem Jahr rund 60 Millionen Euro an Einsparungen wirksam geworden. Bis Ende Jahr sollen es laut Programm 75 Millionen und bis Ende 2025 150 Millionen sein.

___ Ausstieg aus Nicht-Kerngeschäft

Neben der Kostenoptimierung schreite auch die Bereinigung des nicht zum Kerngeschäft gehörenden Halbleiterportfolios gut voran. Im Mai wurde der Verkauf von Vermögenswerten des Geschäftsbereichs Passive Optische Komponenten an Focuslight angekündigt; der Abschluss der Transaktion wird laut AMS Osram weiter im dritten Quartal erwartet.

Der Ausstieg aus dem restlichen Portfolio, das nicht zum Kerngeschäft gehört, werde ebenfalls konsequent fortgeführt, teilte das Unternehmen weiter mit.

kw/jb


BB Biotech rutscht im zweiten Quartal ins Minus - Leiter Investment Team geht

BB Biotech rutscht im zweiten Quartal ins Minus - Leiter Investment Team geht

Küsnacht (awp) - Die Beteiligungsgesellschaft BB Biotech ist im zweiten Quartal wieder in die roten Zahlen gerutscht. Der Gesundheitssektor konnte nicht mit dem Kursrally der Technologieindizes oder anderen breiten Aktienbarometern Schritt halten. Zudem wird der langjährige Leiter des Investment Management Teams, Daniel Koller, die Gesellschaft per Ende 2024 verlassen.

Konkret liegt der Verlust im zweiten Quartal bei 87 Millionen Franken. Vor einem Jahr stand ein Verlust von 13 Millionen zu Buche. Für das erste Halbjahr ergibt sich dennoch ein Nettogewinn von 173 Millionen nach einem Fehlbetrag von 267 Millionen im ersten Halbjahr 2023, wie die Gesellschaft am Freitag mitteilte. Dies ist vor allem der guten Performance im ersten Quartal zu verdanken.

Für die Aktien der Beteiligungsgesellschaft ergab sich zwischen April und Juni ein Kursminus in Franken von 12 Prozent. In Euro lag es bei 11,3 Prozent. Der innere Wert (Net Asset Value; NAV) des Portfolios fiel in dieser Zeit um 3,5 Prozent in Franken.

___ Wechsel im Management

Daniel Koller habe den Verwaltungsrat über seine Absicht informiert, von seiner Position als Leiter des Investment Management Teams von BB Biotech zurückzutreten heisst es in der Mitteilung weiter. Er war seit 20 Jahren im Investment Management tätig, seit 2010 als dessen Leiter.

Man werde einen geordneten Übergang bis Ende 2024 sicherstellen. Der Verwaltungsrat dankt Koller für seine herausragenden Leistungen und sein Engagement für die Aktionäre von BB Biotech.

Christian Koch, einer der beiden stellvertretenden Leiter des Investment Management Teams und seit 2014 Portfoliomanager bei Bellevue Asset Management, wird laut Mitteilung dann Anfang 2025 die Leitung des Investment Management Teams übernehmen.

___ Wichtige Einflussfaktoren erwartet

Mit Blick auf das weitere Geschäft schreibt die Gruppe, dass im zweiten Halbjahr mehrere Faktoren die Ausprägung der Biotechlandschaft und die Performance von BB Biotech entscheidend beeinflussen dürften.

Von zentraler Bedeutung für Investments im Biotechsektor blieben dabei die Zinsentscheidungen der Notenbanken. Denn die Bewertungen des Sektors reagierten besonders anfällig auf Zinsentwicklungen aufgrund der langfristigen Ausrichtung der erwarteten Renditen. "Anleger verfolgen daher aufmerksam mögliche Zinsanpassungen, die sich voraussichtlich zum Jahresende auf die Kapitalflüsse in den Biotechsektor auswirken."

Aber auch die anstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA und eine mögliche Verschiebung der Machtverhältnisse im Kongress stellen kritische Faktoren dar, die es im Auge zu behalten gelte, so die Gesellschaft.

hr/tv


Sunrise mit leichtem Umsatzplus im zweiten Quartal

Sunrise mit leichtem Umsatzplus im zweiten Quartal

Zürich (awp) - Der Schweizer Telekomkonzern Sunrise hat im zweiten Quartal 2024 beim Ergebnis zugelegt. Der Ausblick für das Gesamtjahr wird nun bestätigt. Zudem verlaufen die Vorbereitungen für den Börsengang nach Plan.

Der Umsatz von Sunrise stieg im zweiten Quartal leicht um 0,5 Prozent auf 737,5 Millionen Franken, wie der Telekomkonzern am Freitag mitteilte. Das Unternehmen verzeichnete einen Nettozuwachs von 31'000 Mobilfunk-Postpaid-Abonnements sowie einen Zuwachs von netto 5000 Internet-Abonnements und damit ein Breitbandwachstum in zwei aufeinander folgenden Quartalen.

___ Reduzierte Abwanderungsrate-Rate

Das Wachstum wurde zudem durch das anhaltende kommerzielle Momentum und eine deutlich reduzierte Abwanderungsrate-Rate unterstützt, wie Sunrise weiter schrieb. Verschiedene Initiativen zur Steigerung der Kundentreue und -zufriedenheit, die Ende des vorigen Jahres lanciert wurden, hätten sich ausbezahlt. In der Folge stieg auch das segmentbereinigte Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) leicht um 0,9 Prozent auf 260 Millionen Franken.

Unter Ausklammerung der sogenannten Zugänge zu Sachanlagen ging das Betriebsergebnis jedoch um 9,5 Prozent zurück. Der Rückgang sei vor allem auf höhere, gestaffelte Investitionen im Zusammenhang mit verschiedenen Investitionsprogrammen zurückzuführen, teilte das Unternehmen mit. Sunrise tätigte im zweiten Quartal wertsteigernde Investitionen im Umfang von 126,4 Millionen (17,1% des Umsatzes) in Netze, Produktinnovationen und digitale Dienste.

Insgesamt habe Sunrise das "kommerzielle Momentum gestärkt", wurde CEO André Krause in der Mitteilung zitiert. Deshalb bestätige das Unternehmen auch die bisherige Prognose für das Geschäftsjahr 2024 "vollumfänglich". "Mit den Finanzergebnissen sind wir weiterhin auf Kurs." Bei weitgehend stabilen Umsätzen wird demnach ein stabiles bis leichtes Wachstum des segmentsbereinigten EBITDA erwartet.

Der Preiserhöhungseffekt, von dem Sunrise im ersten Halbjahr profitierte, wird laut Mitteilung zwar nicht mehr zum Tragen kommen. Sunrise rechne aber mit positiven Effekten aus Kostenoptimierungen und einer höheren Kundenloyalität, so Krause.

___ Börsengang auf Kurs

Zudem schreite der geplante Börsengang voran. "Die Vorbereitungen für den Spin-off laufen nach Plan und wir freuen uns auf den Kapitalmarkttag am 9. September", sagte Unternehmenschef Krause. Dort will der Konzern Analysten und Investoren mit den nötigen Informationen versorgen.

Zuvor hatte der CEO in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AWP eine so genannte Roadshow für Investoren bereits für das laufende dritte Quartal angekündigt. Sunrise wird damit vier Jahre nach der Übernahme durch Liberty Global wieder unabhängig.

kw/tv


Lem verdient im ersten Quartal bei sinkenden Umsätzen massiv weniger

Lem verdient im ersten Quartal bei sinkenden Umsätzen massiv weniger

Plan-les-Ouates (awp) - Der Komponentenhersteller Lem spürt mehr als einen rauen konjunkturellen Gegenwind. Der Umsatz ist im ersten Quartal markant zurückgegangen, was sich in einem massiven Gewinneinbruch niedergeschlagen hat. Die operative Marge ist - für Lem sehr ungewöhnlich - in den einstelligen Bereich abgesackt.

In der Periode von April bis Juni, dem ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25, fielen die Umsätze um knapp 28 Prozent auf 81,0 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Dabei haben sich Währungseffekte nur unwesentlich ausgewirkt. Zu konstanten Wechselkursen ist das Minus mit 26,9 Prozent nur marginal moderater.

Das Investitionsklima habe sich mit dem konjunkturellen Abschwung signifikant verschlechtert, lässt sich in der Mitteilung CEO Frank Rehfeld zitieren. Mit dem anhaltenden Lagerabbau habe sich dieser Trend gar noch intensiviert. Durch die strukturelle Verschiebung des Bereichs Erneuerbare Energien und der Automobilindustrie nach Asien, habe sich zudem der Preisdruck in allen Regionen verschärft.

Umsatzeinbussen mussten alle Geschäftsbereiche hinnehmen. Am deutlichsten gingen die Verkäufe in den Business Units Erneuerbare Energien und Automation zurück, welche im Vergleich zum Vorjahresquartal beide über 30 Prozent an Umsatz verloren. Die Geschäftseinheiten Automotive, Energy Distribution & High Precision sowie Track büssten indes allesamt ebenfalls über 20 Prozent ein.

Auch regional gesehen gab es kaum Lichtblicke. China hielt sich von den vier Weltregionen, in welche Lem seine Aktivitäten unterteilt, mit einem Umsatzminus von gut 20 Prozent noch am besten.

___ Gewinn sackt massiv ab

Der tiefere Umsatz beeinflusste die Gewinnzahlen negativ. Der operative Überschuss auf Stufe EBIT sackte um über 70 Prozent auf 7,5 Millionen Franken ab. Die entsprechende EBIT-Marge schmolz um ganze 14 Prozentpunkte auf 9,3 Prozent. Der Reingewinn tauchte gleichzeitig um rund drei Viertel auf 4,8 Millionen Franken.

Dies sei das schlechteste Ergebnis in der jüngeren Geschichte von Lem, erklärte Finanzchef Andrea Borla. Das Sentiment in den Märkten habe sich noch nicht verbessert.

Laut Borla zeigen die eingeleiteten Massnahmen aber erste Verbesserungen. Ermutigend sei zudem, dass der Bestellungseingang - wenn auch auf tiefem Niveau - über die letzten drei Quartale jeweils zugenommen habe.

Einen konkreten Ausblick für das Geschäftsjahr 2024/25 machte das Unternehmen noch nicht. Das Geschäft dürfte sich im derzeit laufenden zweiten Quartal aber ähnlich entwickeln wie im ersten Quartal. Mit einer Verbesserung der Umsätze rechnet das Unternehmen im zweiten Semester.

cf/jb


Vontobel erhöht Gewinn und verzeichnet klare Geldzuflüsse

Vontobel erhöht Gewinn und verzeichnet klare Geldzuflüsse

Zürich (awp) - Die Bank Vontobel hat den Gewinn im ersten Halbjahr erhöht. Zudem verzeichnete das Zürcher Finanzinstitut deutliche Neugeldzuflüsse in der Vermögensverwaltung für Privatkunden. Im Geschäft mit den institutionellen Kunden kam es dagegen noch zu einem kleinen Abfluss, nachdem hier im vergangenen Jahr noch in deutlicherem Umfang Gelder abgeflossen waren.

Vontobel erzielte in den ersten sechs Monaten des Jahres unter dem Strich einen Gewinn von 130,3 Millionen Franken nach 127,6 Millionen im Vorjahreszeitraum, wie die Zürcher Bank am Freitag mitteilt. Diese konnte im ersten Halbjahr von einem höheren Ertrag profitieren, der nicht zuletzt auf deutlich gestiegene Kundenaktivitäten zurückzuführen war.

Die verwalteten Vermögen (AuM) lagen Ende Juni bei 225,9 Milliarden Franken, nach 206,8 Milliarden zum Jahresende 2023. In der Berichtsperiode flossen der Bank unter dem Strich Neugelder in Höhe von 2,3 Milliarden Franken zu, nachdem das Institut im gleichen Vorjahreszeitraum noch Abflüsse von 0,9 Milliarden hinnehmen musste.

Angetrieben wurden die Geldzuflüsse von dem starken Geschäft in der Vermögensverwaltung für Private: Der Bereich "Private Clients" vermeldete Zuflüsse von 2,4 Milliarden. Dem standen noch Abflüsse von 0,1 Milliarden im Bereich "Institutional Clients", dem früheren Asset Management, entgegen.

Die Bank erwirtschafte im ersten Halbjahr einen Betriebsertrag von 727,7 Millionen Franken, was 4,5 Prozent über dem Vorjahresresultat lag. Treiber war auch hier der Bereich "Private Clients" (+10% auf 530,8 Millionen), während die Erträge im Bereich "Institutional Clients" (-3 Prozent auf 197,4 Millionen) geringer ausfielen.

Auf Kurs sieht sich Vontobel mit ihrem Kostensparprogramm. Die Bank hatte im Februar ein weiteres Effizienzprogramm vorgelegt, mit dem sie die Gesamtkosten bis Ende 2026 um 100 Millionen Franken senken will. Vontobel will so das selbst gesteckte Ziel eines Kosten-Ertrags-Verhältnisses von 72 Prozent erreichen. Im ersten Halbjahr verbesserte sich diese Zahl auf 76,1 Prozent nach 77,8 Prozent im Vorjahr.

tp/ra


Zehnder mit Gewinnrückgang im ersten Halbjahr - kaum Besserung in Sicht

Zehnder mit Gewinnrückgang im ersten Halbjahr - kaum Besserung in Sicht

Gränichen (awp) - Die auf Raumklima spezialisierte Zehnder Group hat im ersten Halbjahr wie angekündigt weniger Umsatz und Gewinn erzielt. Gründe dafür sind vor allem eine geringe Bautätigkeit und der Verkauf der Geschäftseinheit Climate Ceiling Solutions sowie Restrukturierungskosten. Für 2024 erwartet Zehnder einen tieferen Umsatz.

Der Gewinn belief sich noch auf 7,1 Millionen Euro nach einem Plus von 27,7 Millionen im Vorjahreszeitraum, wie Zehnder am Freitag mitteilte. Der Betriebsgewinn (EBIT Adj.) brach um gut zwei Fünftel auf 22,6 Millionen ein. Die entsprechende Marge sank auf 6,6 Prozent von 9,2 Prozent im Jahr zuvor.

Die Bautätigkeit habe im ersten Halbjahr 2024 weiter nachgelassen und in Europa einen neuen Tiefpunkt erreicht, erklärte Zehnder den starken Rückgang im Geschäft. Dazu kamen erneut höhere Baukosten. Gleichzeitig hätten politische und wirtschaftliche Unsicherheiten das Renovierungsgeschäft gehemmt. Zudem habe die ungenügende Kapazitätsauslastung aufgrund geringerer Umsätze das operative Ergebnis belastet.

___ Rückgang bei Umsatz und EBIT

Konkret sank der Umsatz um 15 Prozent auf 344,7 Millionen Euro. Dabei gingen die Verkäufe im Lüftungssegment um 17 Prozent auf 204,2 Millionen Euro zurück. Im Lüftungssegment seien ausser dem Bereich Luftreinigungslösungen die beiden anderen Geschäftsbereiche Lüftungen und Wärmetauscher von einem deutlichen Nachfragerückgang betroffen. In diesem Bereich sank das Betriebsergebnis (vor Einmalkosten) um 41 Prozent auf 21,5 Millionen Euro und die dazugehörige Marge ging um 4,2 Prozentpunkte auf 10,5 Prozent zurück.

Das Segment Heizkörper erzielte im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatz von 140,5 Millionen Euro - ein Minus von 13 Prozent. Aufgrund anhaltend hoher Baukosten und allgemeiner Unsicherheiten seien die Renovierungsaktivitäten mit Heizkörperaustausch im ersten Halbjahr 2024 erneut gesunken. Das EBIT (vor Einmaleffekten) fiel um 2 Millionen auf 1,1 Millionen Euro und die Marge betrug noch 0,8 nach 1,9 Prozent im Vorjahreszeitraum.

___ Gesenkte Prognose

Zehnder erwartet keine wesentlichen Trendänderungen. Trotz des Wohnungsmangels in vielen Ländern werde in den Kernmärkten keine kurzfristige Erholung bei den Neubaugenehmigungen erwartet. Bei Renovierungsprojekten werde wegen der niedrigeren Ausgabebereitschaft kein nennenswerter Aufschwung bis Ende 2024 erwartet.

Folglich geht die Gruppe für das Gesamtgeschäftsjahr 2024 von einen Umsatz zwischen 670 und 700 Millionen Euro sowie einer EBIT-Marge (vor Einmaleffekten) von 6 bis 7 Prozent des Umsatzes aus. 2023 erzielte Zehnder einen Umsatz von 762,1 Millionen Euro.

Mit der Umsetzung weiterer Kapazitätsanpassungen in der Heizkörperproduktion, der Veräusserung des nicht zum Kerngeschäft gehörenden Climate-Ceiling-Solutions-Geschäfts und dem Erwerb von Siber in Spanien habe die Zehnder Group im ersten Halbjahr 2024 wichtige und notwendige Schritte unternommen, um die Leistung des Unternehmens nachhaltig zu verbessern und die Grundlage für profitables Wachstum zu legen, heisst es weiter.

pre/ra


AMS Osram setzt Turnaround im zweiten Quartal fort

AMS Osram setzt Turnaround im zweiten Quartal fort

Premstätten (awp) - Der Halbleiterhersteller AMS Osram hat im zweiten Quartal wie erwartet etwas weniger Umsatz erzielt. Der Fokus des Unternehmens liegt derzeit auf der laufenden Restrukturierung.

Der Umsatz lag im zweiten Quartal rund drei Prozent unter dem Vorjahreswert bei 819 Millionen Euro, wie aus einer Mitteilung vom Freitag hervorgeht. Die Bruttomarge betrug 29,7 Prozent (VJ 27,8%).

Der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) stieg derweil um 12 Prozent auf 56 Millionen und die passende EBIT-Marge lag mit 6,8 Prozent ebenfalls höher als die 5,9 Prozent des Vorjahres.

Unter dem Strich stand ein bereinigter Verlust von 1 Million Euro nach einem Gewinn von 31 Millionen Euro im Vorjahr. Mit diesen Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten nach der Konsensschätzung der Nachrichtenagentur AWP beim Umsatz nicht ganz erreicht, bei den anderen Finanzkennzahlen aber übertroffen.

___ 830 bis 930 Mio Umsatz in Q3 erwartet

Für das dritte Quartal erwartet AMS Osram nun einen Umsatzanstieg auf 830 bis 930 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge soll zwischen 17 und 20 Prozent liegen. Diese Prognose stützt sich auf Produktneuanläufe und saisonale Effekte, auch wenn das Industrie- und Medizintechnikgeschäft weiterhin schwach bleiben dürfte. Helfen soll im zweiten Halbjahr dafür der Hochlauf von Design Wins im Halbleitergeschäft.

Mit Blick auf die laufende Restrukturierung heisst es im Communiqué, dass die Umsetzung des Programms "Re-establish the Base" gut vorankomme. Bisher seien in diesem Jahr rund 60 Millionen Euro an Einsparungen wirksam geworden. Bis Ende Jahr sollen es laut Programm 75 Millionen und bis Ende 2025 150 Millionen sein.

kw/gab